Vor G20-Gipfel: China und USA ratifizieren Pariser Klimaabkommen

2016-09-03

Historische Entscheidung: China wird sich dem Klimaschutzabkommen der Uno anschließen, genauso wie die USA. Zusammen sind sie für 40 Prozent des globalen Kohlenstoffdioxid-Ausstoßes verantwortlich.

Kurz vor dem Start des G20-Gipfels haben China und die USA das Uno-Klimaschutzabkommen angenommen. Das Parlament der Volksrepublik stimmte für die Ratifizierung der Vereinbarung, berichtete die staatliche Nachrichtenagentur Xinhua. Wenig später zog auch die USA nach. Die Präsidenten der beiden größten Wirtschaftsmächte, Barack Obama und Xi Jinping, übergaben dem Uno-Generalsekretär Ban Ki Moon am Samstag die Dokumente für einen formellen Beitritt zum Abkommen.

Der Pariser Vertrag soll die Erderwärmung auf unter zwei Grad Celsius begrenzen und auf lange Sicht den Ausstieg aus den fossilen Brennstoffen einläuten. China ist der weltweit größte Produzent von Treibhausgasen. Die Volksrepublik ist für rund 25 Prozent des globalen Kohlenstoffdioxid-Ausstoßes verantwortlich, auf dem zweiten Platz folgen die USA mit rund 15 Prozent. US-Präsident Obama konnte das Abkommen ohne Zustimmung des Kongresses in Kraft setzen.

Im Gegensatz zu seinem Vorgänger – dem 1997 geschlossenen Kyoto-Protokoll – ist das Abkommen von Paris rechtlich nicht bindend. Vielmehr bleibt es jeder Nation weitgehend selbst überlassen, ihre Zusagen einzuhalten. Der Vertrag tritt in Kraft, wenn ihn mindestens 55 Staaten ratifiziert haben, die für 55 Prozent der weltweiten Emissionen stehen (weitere Details zu der Vereinbarung finden Sie hier).

 

Ursprung: http://www.spiegel.de/wissenschaft/natur/vor-g20-gipfel-china-ratifiziert-pariser-klimabakommen-a-1110761.html