Tödliche Prügelattacke in Bad Godesberg: Polizei nimmt mutmaßlichen Haupttäter fest

In Bad Godesberg wurde der 17-jährige Niklas P. so schwer verprügelt, dass er starb. Nun hat die Polizei den 20-jährigen Hauptverdächtigen vorläufig festgenommen.

Im Falle des zu Tode getretenen und geschlagenen Niklas P. hat die Polizei einen Verdächtigen festgenommen.

In den Mittagsstunden sei ein 20-Jähriger von Teams der Mordkommission in Bad Godesberg als mutmaßlicher Haupttäter vorläufig festgenommen worden, teilten die Ermittler mit. Weitere Angaben wollte die Polizei zunächst nicht machen.

Der 17-jährige Niklas P. war nachts mit Freunden in Bonn-Bad Godesberg unterwegs; in der Nähe einer Bushaltestelle trafen die Jugendlichen um kurz nach Mitternacht auf eine Gruppe junger Männer. Diese sollen den 17-Jährigen und seinen 18-jährigen Freund kurz angesprochen und körperlich attackiert haben.

Zeugenangaben zufolge schlug einer der Unbekannten dann P. so massiv, dass dieser zu Boden stürzte. Die Täter ließen von P. und seinen Freunden erst ab, als weitere Zeugen zur Hilfe kamen. Niklas P. musste noch vor Ort von einem Notarzt reanimiert werden. Sechs Tage später erlag er seinen schweren Verletzungen.

Die polizeilichen Fahndungsmaßnahmen nach weiteren Tatbeteiligten dauern weiter an.

lba

 Informationsquelle: http://www.spiegel.de/panorama/justiz/bad-godesberg-toedliche-pruegelattacke-mutmasslicher-haupttaeter-festgenommen-a-1092732.html

Investitionsstau: Geld ist genug da

Die Zinsen sind mickrig, trotzdem investieren die Unternehmen viel zu wenig. Vier Vorschläge, wo es sich lohnt, Geld anzulegen.

Es ist eine dramatische Entwicklung: Rund um den Globus wird für Maschinen, Schulen, Stromtrassen oder Verkehrswege weniger ausgegeben als früher. Vor allem die Unternehmen halten sich zurück.

Dabei sind die Zinsen so niedrig wie nie. Geld ist vorhanden. Aber es wird nicht investiert. Warum eigentlich nicht?

Es ist dieses Rätsel, das beim Treffen der Finanzminister und Notenbankchefs der G7-Staaten ab Freitag das Hintergrundrauschen bildet.

Die Aussichten sind durchaus beunruhigend. Geht es auf Dauer weiter wie bisher, droht eine schleichende ökonomische Misere – mit kaum zu überschätzenden sozialen, politischen und ökologischen Folgen. Das mag übertrieben klingen. Aber Investitionen sind das treibende Moment einer Gesellschaft. Wohlstand resultiert letztlich aus der Akkumulation von Wissen und Kapital. Wo dieser Prozess zum Erlahmen kommt, verdüstert sich die Zukunft. Die Fähigkeit, Probleme zu lösen, schwindet.

Schrumpfende Ausgaben

Die Finanzkrise von 2008 stellt einen Bruch dar. Im Jahrzehnt zuvor stiegen die Investitionen in den reichen Ländern noch im Schnitt um 3,1 Prozent jährlich. Seither herrscht Stagnation. Überall in den G7-Staaten das gleiche Bild: In Japan schrumpfen die Investitionen real seit zweieinhalb Jahrzehnten. In den USA steigen die Ausgaben zwar wieder, aber viel langsamer als früher.

In der Eurozone ist im Vergleich zur Zeit vor der Finanzkrise nicht nur der Wohnungsbau stark zurückgegangen – was nach dem Immobilienboom der Nullerjahre kein Wunder ist -, sondern auch die Zukunftsausgaben von Unternehmen und Staaten, wie derSachverständigenrat ermittelt hat.

Selbst im vermeintlichen Wirtschaftswunderland Bundesrepublik sind die Investitionen in Relation zur Wirtschaftsleistung deutlich gesunken. Stattdessen exportiert die Bundesrepublik jedes Jahr eine Viertel Billion Euro ins Ausland und verbrennt dort lieber Geld, als es hierzulande zu investieren. Vorige Woche hat der Internationale Währungsfonds die Bundesrepublik wieder mal zur Umkehr ermahnt.

Auch in vielen Schwellenländern ist der Investitionsboom früherer Jahre vorbei. In China trägt inzwischen der Konsum das Wirtschaftswachstum. Große Rohstoffexporteure haben ihre Budgets zusammengestrichen.

Wo wenig investiert wird, gibt es kaum noch Produktivitätszuwächse. Entsprechend stagnieren oder sinken die Löhne der Mittelschichten in vielen Ländern. Der angestaute Frust bricht sich politisch Bahn und verhilft Populisten zu Wahlerfolgen; achten Sie auf das Abschneiden von Donald Trump bei den US-Vorwahlen am Dienstag und von FPÖ-Mann Norbert Hofer bei den österreichischen Präsidentschaftswahlen am Sonntag.

Lesen Sie mehr: http://www.spiegel.de/wirtschaft/unternehmen/investitionen-in-deutschland-geld-ist-genug-da-vier-ideen-a-1092469.html

Flüchtlingsdeal: Wie ernst der EU-Türkei-Clinch wirklich ist

Spannende Debatte? Im Moment ist es eher ein heftiger Streit, der die EU durchrüttelt. Ein verbales Fernduell zwischen Berlin, Brüssel und Ankara. Im Zentrum des Schlagabtauschs zwischen der EU und der Türkei steht die Frage, ob türkische Bürger künftig ohne Visum in die Europäische Union einreisen dürfen.

Die Visumfreiheit ist Teil des Flüchtlingsabkommens, das die EU mit der Türkei geschlossen hat. Ankara muss zudem exakt 72 Kriterien erfüllen, damit die EU die Reisefreiheit gewährt.

Und genau das ist der Knackpunkt.

Denn unter anderem verlangt die EU die Abschwächung der türkischen Anti-Terror-Gesetze. Doch dagegen wehrt sich Staatspräsident Recep Tayyip Erdogan. Gesetze, die in der EU als gerechtfertigt gölten, würden im Fall seines Landes abgelehnt, behauptete Erdogan: „Ich sage offen, wie man das nennt: Heuchelei.“

In Berlin konterte Kommissionspräsident Juncker: Wenn Erdogan seinen Bürgern das Recht auf freie Reise nach Europa verwehren wolle, dann müsse er das dem türkischen Volk gegenüber verantworten: „Das wird sein Problem sein, nicht meines.“

Lesen Sie mehr: http://www.spiegel.de/politik/deutschland/streit-um-visafreiheit-und-anti-terror-gesetze-zwischen-eu-und-tuerkei-a-1092051.html

Europäischer Rassismus: Gerüchte über Muslime

In London wurde ein Muslim zum Bürgermeister gewählt. Für Thilo Sarrazin und die anderen Islamgegner muss der Erfolg von Sadiq Khan ein Rätsel sein. Sie halten Muslime für dumm und nicht integrierbar. Aber dumm sind nur die deutschen Rassisten.

London hat einen neuen Bürgermeister. Sadiq Khan ist Muslim. Seine Eltern sind aus Pakistan eingewandert. Der Vater war Busfahrer. Die Mutter Näherin. Khan hat sich in der Wahl gegen einen Milliardärssohn durchgesetzt, der Goldsmith heißt. Wenn es nach Thilo Sarrazin und den antiislamischen Rassisten geht, dann ist diese Geschichte unmöglich.

Muslime sind dumm. Ihre Kultur ist rückständig. Sie lassen sich nicht integrieren. Aber dumm sind nur die Rassisten, die solchen Unfug glauben.

Den ersten Platz der SPIEGEL-Liste der bestverkauften Sachbücher besetzt zurzeit Thilo Sarrazin. Den zweiten Adolf Hitler. Der große Rechtspublizist direkt vor dem großen Verführer. Es gibt offenbar Kontinuitäten im deutschen Leseverhalten. Mit etwas Spott lässt sich sagen: Da stehen die richtigen nebeneinander. Sarrazin hat ein Buch darüber geschrieben, was die Politiker alles falsch machen. Hitler hat ein Buch darüber geschrieben, wie man in der Politik alles richtig macht. Das hat bekanntlich nicht funktioniert. In Wahrheit steht in beiden Büchern großer Unsinn. Da endet der Spott. Denn Thilo Sarrazin predigt einen neuen Rassismus, und auch weit unterhalb der Schwelle eines Holocausts hat solcher Rassismus katastrophale Folgen.

Sarrazin als rassistischer Hobby-Genetiker

Sarrazins Buch „Wunschdenken“ ist eine Anklage gegen Angela Merkel: „Für den vergänglichen Glanz nahm die Bundeskanzlerin eine ungesteuerte, kulturfremde Einwanderung in Kauf, die langfristig den Wohlstand Deutschlands gefährden und einen Kulturbruch verursachen kann, der die Identität der Nation zerstören kann.“ Kulturfremd. Das ist das eine Stichwort. Das andere lautet „kognitive Kompetenz“, das meint, was einer auf dem Kasten hat. Und das sei, so Sarrazin, bei den Einwanderern sehr wenig. Beide Begriffe zusammen ergeben eine giftige Melange: Muslime sind fremd und minderwertig und bleiben das auch. So einfach denkt Sarrazin. So rassistisch.

Wissenschaftlich steht in Sarrazins Buch schon wieder – wie auch beim ersten Rassismus-Knaller „Deutschland schafft sich ab“ – viel Unsinn. Etwa was seine Thesen zur Entwicklung von Intelligenz und Begabung in einer Gesellschaft angeht. Die hängt nämlich weniger vom Erbgut ab, als der Hobby-Genetiker Sarrazin glaubt, sondern viel mehr von der Bildungspolitik. Der Intelligenzquotient lag in den Industriestaaten um 1900 nach heutigen Standards nahe 80 Punkten, also im Bereich der Lernbehinderung. Der Entwicklungsbiologe und Neurogenetiker Karl-Friedrich Fischbach schrieb in der „Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung“ dazu: „Die Effekte der Bildungsexpansion belegen also eindrucksvoll die Umweltabhängigkeit der messbaren Intelligenz.“

Sarrazin jedoch erzieht seine Leser systematisch zum Rassismus. Er trägt dazu bei, „dass der Islam nicht mehr in Deutschland eine Religion ist, sondern eigentlich viel mehr ethnisiert wird, rassifiziert wird. Das heißt, Muslime Deutschlands sind nicht mehr Menschen, die eine bestimmte Religion praktizieren, sondern inzwischen eine Ethnie geworden.“ Die Autorin Kübra Gümüsay hat das so formuliert.

Londons Bürgermeister Khan sagt: „Ich bin ein Londoner, ein Europäer, ich bin britisch, ich bin englisch, ich bin islamischen Glaubens, asiatischen Ursprungs, pakistanischer Abstammung, ein Vater, ein Ehemann.“ Aber Sarrazin sieht im Muslim – nur den Muslim. Und der ist dumm geboren und bleibt dumm. Wofür braucht es dann Integrationspolitik? Wozu Bildungsanstrengungen?

Muslimfeindlichkeit ist Deutschlands neuer Antisemitismus

Dieses Denken ist menschenverachtend. Aber weit verbreitet. Die Soziologin Necla Kelek hat lange vor Jan Böhmermanns Ziegenficker-Gedicht im ZDF über Muslime gesagt: „Die Menschen haben nicht die Fähigkeit, ihre Sexualität zu kontrollieren, und besonders der Mann nicht. Der ist ständig (…) herausgefordert und muss auch der Sexualität nachgehen (…) – und wenn er keine Frau findet, dann eben ein Tier…“

Dumm und dauergeil, so ist er, der Muslim. In einer Abwandlung eines Adorno-Worts lässt sich sagen: Die Islamfeindlichkeit ist das Gerücht über den Muslim. Adorno ging es freilich um den Antisemitismus. Aber die Muslimfeindlichkeit hat in Deutschland den Antisemitismus längst als gefährlichsten Rassismus abgelöst. Dieser spaltet die Gesellschaft.

Auch der Londoner Wahlkampf zeigte diese Spaltung. Die konservativen Politiker wollten den Muslim Khan aufhalten und waren in der Wahl der Mittel nicht zimperlich: Khan wurde nicht nur in die Nähe von Islamisten gerückt – Gegenkandidat Zac Goldsmith, der aus einer jüdischen Familie stammt, rückte ihn auch in die Nähe von Antisemiten. Es war ein schmutziges Spiel mit den Rassismen, das die Konservativen spielten.

Aber der Lebensweg des muslimischen Busfahrersohns Sadiq Khan ist eine Erinnerung an ein Versprechen der westlichen Kultur, um die doch Sarrazin und seine Leser angeblich so besorgt sind. In den Worten Khans: „Jeder, unabhängig von Hintergrund, Vermögen, Rasse, Glauben, Geschlecht, sexueller Orientierung oder Alter sollte in die Lage versetzt werden, seine Möglichkeiten auszuschöpfen und Erfolg zu haben.“

 

der Ursprung: http://www.spiegel.de/politik/ausland/rassismus-in-europa-geruechte-ueber-muslime-kolumne-a-1091398.html

Zugunglück in Bad Aibling: Fahrdienstleiter drückte falsche Notruftaste

Ursache des Zugunglücks bei Bad Aibling ist laut bayerischer Landesregierung die Fehlleistung des Fahrdienstleiters. Dieser habe die beiden aufeinander zufahrenden Züge nicht rechtzeitig gewarnt.

Der zuständige Fahrdienstleiter ist für das tödliche Zugunglück von Bad Aibling offenbar allein verantwortlich. „Es war eine ganz besonders tragische Verkettung von gleich zwei Fehlleistungen“, sagte Bayerns Innenminister Joachim Herrmann (CSU) der „Bild“-Zeitung. Der 39-jährige Fahrdienstleiter habe zuerst die eingleisige Strecke für die beiden Züge freigegeben. Dann habe er möglicherweise aus Aufregung jedoch die falsche Funktaste gedrückt, um die Lokführer zu warnen.

Der Funkspruch sei an die Fahrdienstleiter in der näheren Umgebung gegangen, die sich daraufhin bei ihm gemeldet hätten. Anschließend habe der Fahrdienstleiter einen zweiten Funkspruch an die Lokführer geschickt. Doch diese Warnung erreichte sie zu spät.“Wäre der erste Funkspruch bei den Lokführern angekommen, hätte das Unglück womöglich noch verhindert werden können“, so Herrmann. Technische Defekte als mögliche Ursache konnten dem Innenminister zufolge komplett ausgeschlossen werden.

Nach dem Unglück hatte es Spekulationen über ein mögliches Funkloch im Unglücksbereich gegeben. Telekommunikationsexperten des bayerischen Landeskriminalamts hatten daher das bahneigene Funknetz GSM-R entlang der Strecke Bad Aibling-Kolbermoor überprüft. Es arbeitet offenbar lückenlos.

Das Bahnunglück gilt als eines der schwersten in der Geschichte der Bundesrepublik. Bei dem Zusammenstoß am frühen Morgen des 9. Februar waren elf Menschen ums Leben gekommen, 24 wurden schwer und 61 leicht verletzt.

Laut Herrmann droht dem Fahrdienstleiter eine Anklage wegen fahrlässiger Tötung.

der Ursprung Spiegel.de

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