Syrienkrieg: IS hat angeblich 900 Zivilisten verschleppt

2016-06-24

Die meisten Opfer sollen Kurden sein: Die Terrormiliz IS hat im Norden Syriens nach Angaben von Aktivisten Hunderte Zivilisten in ihre Gewalt gebracht.

Der „Islamische Staat“ (IS) hat offenbar darauf reagiert, dass er im Norden Syriens durch kurdische Kämpfer in die Defensive gerät: Nach Angaben der Syrischen Beobachtungsstelle für Menschenrechte sind dort rund 900 Zivilisten entführt worden. Die Nachricht lässt sich von unabhängiger Seite nicht überprüfen. Die Meldungen der Organisation mit Sitz in Coventry haben sich aber meist als zutreffend erwiesen.

Die meisten Opfer sind den Angaben zufolge Kurden. Sie seien aus Al-Bab in der Provinz Aleppo verschleppt worden. Unter ihnen seien auch einige Araber aus Dörfern aus dem Umland von Al-Bab. Etwa 300 Entführte seien in die syrische IS-Hochburg Rakka gebracht worden, die anderen wurden demnach auf andere Orte verteilt. 13 Zivilisten seien hingerichtet und fünf auf der Flucht erschossen worden.

Der IS wird in seinen Herrschaftsgebieten nahe der türkischen Grenze von kurdischen Truppen bedrängt, die unter anderem von den USA unterstützt werden.

 

der Ursprung: http://www.spiegel.de/politik/ausland/syrien-is-verschleppt-angeblich-900-zivilisten-a-1099719.html