Braunsbach nach dem Unwetter: „Solche Naturgewalten sind nicht beherrschbar“

2016-05-30

Drei Bäche fließen durch Braunsbach, kleine Rinnsale eigentlich. Sonntagnacht stürzten sie den kleinen Ort ins Chaos. Eindrücke am Tag nach dem Unwetter.

Renate K. führt auf den Balkon ihres Hauses. „Sehen Sie sich das Schlamassel selbst an.“ Dort, wo normalerweise der Schlossbach kanalisiert durch den Ort fließt, türmt sich eine Halde aus Autos, Steinen, Schlamm und Stämmen. Es riecht nach Öl, der Inhalt des Tanks nebenan hat sich in rot schillernden Pfützen in den Senken verteilt.

Die Straße hinauf breitet sich eine Schneise der Zerstörung aus. Der Bach hatte sich in der Nacht in einen reißenden Strom verwandelt und alles mitgerissen, was sich ihm in den Weg stellte. Da neben dem Schlossbach auch noch der Orlacher Bach und der Grimmbach durch den Ort führen, sind weite Teile des Zentrums verwüstet.

Zwei Häuser sind eingestürzt, viele weitere müssen wohl abgerissen werden. Todesopfer sind keine zu beklagen, anders als in Schwäbisch Gmünd, Weißbach und bei Schorndorf. Doch es wird lange dauern, bis Braunsbach die Folgen des Naturunglücks bewältigt hat. Viele Einwohner können vorerst nicht in ihre Häuser zurück, einige werden psychologisch betreut.

Dem kleinen Ort in Hohenlohe nahe Schwäbisch Hall wurde seine geografische Lage zum Verhängnis, nachdem in der Nacht starke Regenfälle auf die Region niedergegangen waren.

 

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